Markt Bürgstadt Markt Bürgstadt

Bürgstadter Geschichte im Kurzüberblick

um 5000 v. Chr.
Steinbeile bezeugen jungsteinzeitliche Bevölkerung

um 3250 - 3050 v. Chr.
Erste Befestigung und Besiedelung des Bürgstadter Berges von Angehörigen der Michelsberger Kultur

um 1250 - 700 v. Chr.
Zweite Befestigung desselben; die dazugehörenden Siedlungen sind durch mehrere Urnen- gräberfelder im Ortsgebiet belegt

um 900 v. Chr.
Errichtung einer Toranlage an der Bergfestung, sie wurde 1986 rekonstruiert

um 700 - 400 v. Chr.
Dritte Befestigung des Bürgstadter Berges, dazu gehört ein 1958 am Main gefundenes Körpergrab mit Beigaben aus Metall

um 150 n. Chr.
Verlegung des Odenwald-Limes nach Osten, nach Miltenberg und Bürgstadt; damit kommt möglicherweise der Weinbau in die Gegend

um 680
Eine Röhrenausgußkanne bezeugt fränkische Besiedlung; Bürgstadt ist wahrscheinlich schon damals Urpfarrei und gehört mit ihren (später 21) Filialen zum Bistum Mainz

um 950
Bau der Martinskapelle; spätestens jetzt kommt Bürgstadt auch unter die weltliche Oberhoheit des Mainzer Erzbischofs

um 1000
Export von Steinsarkophagen aus dem Odenwald bis nach Dänemark; Werksteine gehen an die "roten Dome" am Rhein

1181
Urkundliche Ersterwähnung von Bürgstadt

um 1200 - um 1400
ist Ortsadel "von Bürgstadt" und "Creiß von Bürgstadt" nachweisbar

um 1220
Bau der Margarethenkirche (Alte Pfarrkirche)

1328
erste Erwähnung eines Pfarrers

um 1340
erste Erwähnung eines Centgrafen, der Gerichtsbezirk "Cent" entstand schon im hohen Mittelalter

1347
erste Erwähnung des Friedhofs um die Kirche

1351
Übergang vieler Rechte von der Mainzer Dompropstei an das Mainzer Domkapitel; um diese Zeit gehören nur noch die Filialen Miltenberg und Wenschdorf zur Pfarrei Bürgstadt

seit 1400
vermehrt Steinlieferungen nach Frankfurt/Main

um 1430
Handwerker der dortigen Dombauhütte werden für Arbeiten an Pfarrkirche und Martinskapelle angeworben

um 1490
Neuausstattung für Pfarrkirche und Martinskapelle (St. Anna bzw. Kreuzigungsgruppe und St. Martin zu Pferd)

1499
Anschaffung einer neuen Anna-Glocke (evt. noch andere?)

1515
Erneuerung der Sebastianus-Bruderschaft

1522
Miltenberg wird als letzte Filiale Bürgstadts selbständige Pfarrei, gleichzeitig dort Reformation

1525
Die aufständischen Bauern unter Götz von Berlichingen zwingen im Vertrag von Miltenberg Bischof Wilhelm von Straßburg, den Statthalter des Mainzer Erzbischofs, sich ihnen anzuschließen. Doch nach dem Sieg und dem Strafgericht der Fürsten verlieren die Städte des Odenwaldes ihre sämtlichen Privilegien und Freiheiten. In diesem Zusammenhang steht vielleicht auch die damals angeordnete Neuanlage des ältesten noch erhaltenen Bürgstadter Grundbuchs (sog. "Erbebuch")

1538
Ein Hochwasser reißt die steinerne Erfbrücke weg, anschließend Neubau mit Unterstützung des Domkapitels

1540
Erste Erwähnung von Bürgstadter Rotwein

1585
Erhöhung des Kirchturms, Gegenreformation

1589 - 1593
Umgestaltung der Martinskapelle

1590 - 1592
Neubau des Rathauses, wirtschaftliche Blüte wegen guter Weinernten um

1595
Anlage neuer Lagerbücher (Grundbücher) für jedes Viertel

1609
Anbau des Seitenschiffs an die Margarethenkirche

1616 - 1618
Erste Hexenverfolgung

1627 - 1630
Zweite Hexenverfolgung; insgesamt werden 91 Bürgstadter Männer und Frauen hingerichtet

1628
Centgraf Leonhard Gackstadt, von Amts wegen Richter in den Hexenprozessen stiftet - vielleicht als Sühneleistung - einen neuen Hochaltar für die Martinskapelle

1629 - 1631
Der Bau der nach Gackstadt benannten Centgrafenkapelle wird durch den Einfall der Schweden vereitelt, sie bleibt Ruine

1648
Am Ende des Dreißigjährigen Krieges hat Bürgstadt fast 50% seiner Bevölkerung verloren

1661
Jahrmarkt-Privileg des Mainzer Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn

1665
wird für die Pfarrkirche die erste Orgel angeschafft, ein Zeichen für wieder ansteigenden Wohlstand seit

1688
häufig Einquartierungen von Truppen wegen des Pfälzischen Erbfolgekrieges, dadurch eingeschleppte Epidemien

1699
wird am 30. März Johann Michael Breunig geboren,

1726
Mainzer Domkapellmeister und später bis zu seinem Tod

1755
Hofkaplan und Kirchenkomponist in Dresden

1732
Das "Michelswasser" am 29. September reißt die 1538 errichtete Erfbrücke, die Obermühle und wesentliche Teile von Mittel- und Untermühle weg

um 1740
Übergang des mittelalterlichen Centgrafenamtes von Bürgstadt an den Amtssitz Miltenberg; Gründung der Bürgstadter Zunft

1749
Neubau der Erfbrücke durch Baumeister Christian Wolf aus Amorbach

1749 - 1751
Verlängerung der Pfarrkirche nach Westen, gleichzeitig Anschaffung der heutigen Orgel. Entstehung der Wendelinus-Wallfahrt in der Martinskapelle, dafür ein neuer Seitenaltar

1757
Letzte Hinrichtung

1792
Landvermessung durch den Kurmainzer Geometer Joseph Mantel

seit 1795
Zuzug französischer Emigranten, häufige Truppendurchzüge

1803
Bürgstadt kommt zum Fürstentum Leiningen

1805
Neues Jahr- und Viehmarktprivileg des Fürsten zu Leiningen

1806
Bürgstadt fällt an das Großherzogtum Baden

1810
Bürgstadt geht an das Großherzogtum Hessen über

1816
Bürgstadt kommt an das Königreich Bayern; Mißernte wegen Dauerregen im Sommer, Hungerjahr

1817
Bürgstadt wird der Diözese Würzburg zugeschlagen

1820
Bürgstadt zählt 1500 Einwohner

1827
Gründung (?) der "Musikalischen Gesellschaft Bürgstadt"

um 1840
Neues Aufblühen der Steinindustrie

1848
Erheben "gerechter Forderungen" (Abschaffung des Zehnten, freier Holzeinschlag usw.)

um 1850
Beginn des Tabakanbaus

1860
Erste Erwähnung der "Altweibermühle" (Fastnachtsspiel)

1866
Im Deutschen Bruderkrieg wird Pfarrer Hartig von den Preußen verschleppt und stirbt wenig später

1874
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bürgstadt

1876
Gründung des Gesangvereins "Sängerbund"

1878
Gründung des Krieger- und Veteranenvereins

1880
Einweihung der lange geforderten neuen Schule

1885
Gründung der Gesamt-Innung, Zeichenschule, Beginn der Blüte der Bürgstadter Möbelindustrie;
Gründung des Turnvereins

1899
Gründung "Credit- und Hilfsverein der Handwerker zu Bürgstadt", Gründung des Gesangvereins "Liederkranz"

1900
Gründung des "Krieger-Militär-Vereins",
Einweihung d. Kindergartens

1903
Restaurierung d. Rathauses,
Gründung d. Musikkapelle "Germania"

1904
Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung

1906
Restaurierung der Martinskapelle

1907
erhält das Rathaus elektrisches Licht

1911
Einrichtung der Wasserversorgung,
Gründung des Schützenvereins

1912
Gründung des Burschenvereins

1914 - 1918
Im Ersten Weltkrieg lassen 79 Bürgstadter ihr Leben

1922
Gründung des Arbeiter-Gesangvereins

1923
Umbenennung des Burschenvereins in Burschen- und Gesellenverein

1928
Errichtung der ersten Tankstelle in Bürgstadt

1933
Machtergreifung der NSDAP, viele Gemeinderatsmitglieder werden sofort in Schutzhaft genommen

1933
Umbenennung des Gesellenvereins in Deutsche Kolpingsfamilie Bürgstadt

1937
Beginn der Ortserweiterung südlich der Erf

1939 - 1945
Zweiter Weltkrieg (138 Gefallene)

seit 1942
Die Düsseldorfer Siedlung entsteht für Ausgebombte aus dem Rheinland

1945/46
durch den Zuzug Heimatvertriebener wächst die Bürgstadter Bevölkerung in einem halben Jahr um 27%

1947
Große Trockenheit und Mißernte

1948
Neubelebung der Kolpingsfamilie

1953
Ausweisung des ersten Gewerbegebietes und Bau der neuen Erfbrücke

1956
Neubau der Schule

1959 - 1961
Neubau der Neuen Pfarrkirche durch Hans Schädel

Kontakt

Markt Bürgstadt
Große Maingasse 1
63927 Bürgstadt
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